In der gestrigen Sondersitzung der Bürgerschaft wurde über den Abberufungsantrag der Präsidentin der Bürgerschaft Frau Prof. Dr. Mönch-Kalina abgestimmt. Teile der Bürgerschaft sahen sich gezwungen nach Thüringen auch auf den medialen Zug aufzuspringen und demokratische Wahlen in Wismar anzuzweifeln.
Zwischenzeitlich wurde die Argumentationsstruktur zu durchsichtig und aus dem medialen wurde ein persönlicher
Feldzug. Als CDU Bürgerschaftsfraktion Wismar konnten wir den gesamten Vorgang nur Kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen und inhaltlich dagegen argumentieren. Nach unserem Verständnis erfolgte die
Wahl im Sommer 2019 demokratisch, frei und geheim.
Wie unser Vorsitzende Tom Brüggert bereits in der gestrigen Sondersitzung erklärte, hat eine jede Wahl seine Gewinner und seine Verlierer. Und ob es uns gefällt oder nicht, müssen wir nach einer
Niederlage zur Sacharbeit zurückkehren. Den Bürgern beweisen, dass wir Ihr Vertrauen verdient haben, Entscheidungen für eine Vielzahl von Menschen zu treffen. Das sahen die Antragsteller
anscheinend anders.
Überzeugung leisten sollten fadenscheinige Argumente, dass Fraktionsnamen falsch ausgesprochen wurden, Menschen in der dritten Person angesprochen wurden, sich die Präsidentin für den Erhalt der deutschen Sprache einsetzt, Bürgeranliegen von ihr eventuell verfrüht beantwortet wurden. Das war ausreichend den Stachel der Wahlniederlage tiefer in die Wunde zu treiben. Dabei wurde jedoch eins vergessen - das Amt der Präsidentin der Bürgerschaft ist ein Ehrenamt. Ein Amt, dass wie viele andere auch in Ihrer Freizeit ausüben, neben ihrem Vollzeitjob.
Die vorgebrachten Argumente waren jedoch aus unser Sicht keine, die man nicht hätte im persönlichen Gespräch klären können. Das hätte uns allen vieles erspart. Vor allem hätten wir die Zeit sinnvoll nutzen können unseren Job zu machen, das Beste für unsere schöne Heimatstadt Wismar in inhaltlicher Auseinandersetzung herauszuholen.