Zur Prävention: Raum für Graffitikunst schaffen - Schmierereien konsequent bestrafen

Viele deutsche Städte machen es vor und schaffen Raum für Graffiti Kunst - und es wird Zeit, dass Wismar aufholt. Denn Graffiti gehört lange nicht mehr in dunkle Ecken und schmuddelige Gassen. Es ist ein Teil dieser Generation geworden. Es ist ein Zeichen von Lebensfreude und Kritik, aber auch Erhalt von Geschichte und Zugehörigkeit. Auf der ganzen Welt lässt sie sich wiederfinden. Der bekannteste Künstler dürfte derzeit Banksy sein, der weltweit mit politkritischen Motiven auf Missstände der Gesellschaft aufmerksam macht. Die Berliner Mauer ist als bekannteste Streetart in Deutschland für immer verbunden als Gedenkstätte und Kunstgalerie in Denkmalschutz.

 

In Wismar versucht die CDU Fraktion seit Jahren Raum für Graffitikunst zu schaffen. Bereits 2016 wurde der Bürgermeister auf Antrag der CDU Fraktion durch die Bürgerschaft beauftragt geeignete Flächen zu finden und für Graffitikunst freizugeben. Nach dem Vorbild der Hansestadt Rostock wurde ebenfalls auf Initiative der CDU Fraktion in Wismar 2017 ein Anti-Graffiti-Projekt zur Prävention von Schmierereien ins Leben gerufen werden.

 

„Das Thema beschäftigt uns schon eine ganze Zeit und viele Interessen prallen aufeinander. Auf der einen Seite sind es natürlich die Hauseigentümer, bei denen die Verunreinigungen von Hauswänden durch Graffiti für Ärger und Frust sorgen. Auch die Hansestadt Wismar muss ihrer Sorgfaltspflicht im Namen des UNESCO-Welterbe nachkommen und das Stadtbild bewahren. Auf der anderen Seite haben wir Künstler und viele junge Menschen, die sich der Graffitikunst als Ausdrucksform bedienen wollen. Auch ihnen wollen wir als CDU Fraktion gerecht werden.“ so Tom Brüggert, Fraktionsvorsitzender.

 

Der Verweis der Verwaltung Privatmenschen oder Unternehmen könnten Flächen anbieten, war bisher leider nicht zielführend. Dieses unbestimmte Angebot deckt sich jedenfalls nicht mit dem Wunsch der Befürworter nach freizugänglichen Wänden. Wir appellieren an die Hansestadt Wismar endlich auch Künstlern und Jugendlichen diesen Raum zu geben und nicht länger auf die lange Bank zu schieben.