Jedes Jahr am 27. Januar wird den Opfern des Nationalsozialismus in Deutschland gedacht. Aus
diesem Grund ist nach der Beflaggungsanordnung des Innenministeriums Mecklenburg-
Vorpommern immer am Gedenktag auf halbmast zu beflaggen. Damit wird ein Zeichen des
Gedenkens des verbrecherischen Naziregimes, insbesondere der Vernichtung von über 6
Millionen Juden gedacht. Als Zeichen des Gedenkens und der besonderen Verantwortung
Deutschlands – insbesondere für Jüdinnen und Juden – ist in Deutschland an diesem Tag die
hoheitliche Beflaggung auf halbmast angeordnet.
Mit Verwunderung haben viele Wismarerinnen und Wismarer zur Kenntnis genommen, dass der
Wismarer Bürgermeister in diesem Jahr die angeordnete hoheitliche Beflaggung nicht
vorgenommen hat. Dies verwundert umso mehr, als der Bürgermeister vor Ort gewesen ist, um im
Rahmen einer Versammlung zu sprechen.
Der Stadtverbandsvorsitzende der CDU Wismar, Hans-Martin Helbig, kritisiert, dass das
besonders in einer Zeit, in denen durch den Terror der Hamas Jüdinnen und Juden wieder Tod,
Folter und Gewalt erleiden müssen - in der noch immer über 100 jüdische Zivilisten in der Hand
von Hamas-Terroristen sind - der Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, vergessen wird
zu gedenken. Der Bürgermeister wird aufgefordert, zukünftig dem Tag des Gedenkens an die
Opfer des Nationalsozialismus durch die angeordnete hoheitliche Beflaggung auch sichtbar
Rechnung zu tragen.