Der einzige Rote, dem man trauen kann...

Gestern fanden die ersten konstituierenden Ausschusssitzungen statt - sowohl im Ausschuss für Kultur, Sport, Jugend, Bildung und Soziales als auch im Verwaltungsausschuss sollten Wahlen zu den Ausschussvorsitzenden stattfinden. Wer diese Posten übernehmen soll? Das vereinbarten alle Fraktionsvorsitzenden der Hansestadt Wismar gemeinsam im Präsidium - es waren lange Gespräche, denen am Ende ein Konsens zugrunde lag, welchen alle Fraktionsvorsitzenden mit ihrer Unterschrift bestätigten. Dieser Konsens spiegelte auch die Mehrheitsverhältnisse innerhalb der Bürgerschaft und somit auch den Wählerwillen wider - soweit, so gut. Doch was wissen wir von den Linken, der SPD und den Grünen? - Was interessiert mich das Geschwätz von gestern und der Wählerwille ist ihnen sowieso egal.

 

Und so kam es, wie es kommen musste. Die Vögelchen zwitscherten es schon seit Tagen von den Dächern - die Linken, die SPD und die Grünen wollten sich nicht mehr an die Absprachen halten und sich gegenseitig die Posten zuschieben. Und so kam es, dass im Ausschuss für Kultur, Sport, Jugend, Bildung und Soziales anstatt unser sehr engagiertes und sich mit den Themen voll identifizierenden Fraktionsmitglied Toni Brüggert -        Frau Christa Hagemann von den Linken zur Ausschussvorsitzenden gewählt wurde - mit Stimmen der SPD, den Grünen und den Linken. Die unterschriebene Vereinbarung, nach welcher die CDU den Ausschussvorsitz übernehmen sollte, war somit hinfällig.

 

Auch im Verwaltungsausschuss spielte sich das Gleiche ab - die AfD sollte hier den Ausschussvorsitz übernehmen - mit Stimmen der Linken, der SPD und den Grünen wurde aber stattdessen Horst Krumpen von den Linken zum Ausschussvorsitzenden gewählt - ja genau, die Linken, die weniger als 10% der Stimmen bei der Bürgerschaftswahl erhielten, besetzen nun schon 2 Ausschussvorsitze. Die Parteien, die jeweils auf mehr als 20% der Wählerstimmen kamen, wurden ausgebootet. So geht man nicht mit dem mehrheitlichen Wählerwillen um - die Roten und die Grünen tun es trotzdem.